Medieninformation - Monatsvorschau Juni 2025
In dieser Medieninformation finden Sie Ankündigungen der Hauptverhandlungstermine der Großen Strafkammern (alle Angaben sind ohne Gewähr!).
Die Prozessvorschau kann auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden:
1. Große Strafkammer
1.
Az. 100 Ks 7/24
Seit 05.11.2024
Fortsetzung: 04.06., 20.06., 24.06., 26.06., 08.07. und 15.07.2025 jeweils um 09:30 Uhr.
Tatort: Stade
Tatzeit: März 2024
Tatvorwurf: Mord und gefährliche Körperverletzung
Dem 34 Jahre alten Mann wird u.a. vorgeworfen im März 2024 einem anderen Mann ein Messer in den Kopf gestoßen und ihn dadurch getötet haben. Über das Verfahren wurde bundesweit in den Medien berichtet.
Hinweis: Das Akkreditierungsverfahren für Medienvertreter ist beendet. Poolführer für Fernsehaufnahmen (öffentlich- rechtlicher) Sender ist der NDR (Lüneburg).
2.
Az. 101 KLs 17/22
Seit 05.05.25
Fortsetzung: 02.06. und 16.06.2025, jeweils um 09:30 Uhr
Tatzeit: Juni 2021
Tatort: Geestland
Die 1. Große Strafkammer verhandelt eine Anklage gegen einen 29 Jahre alten Angeklagten wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Bei dem Opfer soll es sich um eine Bekannte des Angeklagten handeln.
HINWEIS: ES MUSS MIT DEM AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT GERECHNET WERDEN.
3.
Az. 101 KLs 4/23
05.06., 13.06., 19.06., 25.06. und 01.07.2025, 09:30 Uhr
Tatort: Buchholz
Tatzeit: April 2020 bis September 2021
Tatvorwurf: u.a. unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer
Menge mit Waffen
Dem 41 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen zwischen April 2020 bis September 2021 in Buchholz Kokain verkauft zu haben. Angeklagt sind insgesamt 18 Taten. Außerdem wird ihm vorgeworfen in seiner Wohnung Betäubungsmittel, die für den Weiterverkauf bestimmt gewesen sein sollen und eine Waffe gelagert zu haben.
2. Große Strafkammer
1.
Az. 205 KLs 3/23
Seit: 08.03.24
Fortsetzung: 16.06., 18.06., 04.07., 18.07., 12.08., 01.09., 15.09., 26.09., 09.10., 05.11., 12.11., 14.11., 19.11., 26.11., 28.11., 02.12., 05.12., 09.12. und 12.12.2025 jeweils um 09:15 Uhr.
Tatort: Buxtehude
Tatzeit: 2002
Tatvorwurf: Mord
Die vier angeklagten Männer (41, 43 und 46 Jahre alt) sollen im August 2002 einen alkoholisierten Mann in die Nähe eines Baggersees in Buxtehude gelockt haben. Dort soll einer der Angeklagten (heute 43 alt) -wie zuvor von allen gemeinsam geplant- dreimal mit einer Waffe in Kopf und Oberkörper des Opfers geschossen und dadurch getötet haben.
Es handelt sich um einen sogenannten Cold- Case Fall, in dem im Oktober 2023 Anklage erhoben worden ist. Einer der Angeklagten war zu diesem Zeitpunkt noch Heranwachsender.
2.
Az. 201 KLs 6/23
Seit 09.05.25
Fortsetzung: 17.06.25 um 09:15 Uhr, 19.06. und 30.06.25, jeweils um 13:00 Uhr.
Tatort: Ahlerstedt und Zeven
Tatzeit: September 2021 - Februar 2022
Tatvorwurf: Urkundenfälschung
Den Angeklagten wird u.a. vorgeworfen für sich und Dritte gefälschte Impfausweise bestellt, weitergeleitet und genutzt zu haben. Die Impfausweise sollen dazu gedient haben eine tatsächlich nicht erfolgte Impfung gegen Covid 19 nachzuweisen. Der 47 Jahre alte Angeklagte soll insgesamt 23 falsche Eintragungen in bestehende oder neu zu erstellende Impfausweise über tatsächlich nicht erfolgte Impfungen bestellt haben. Seine 38 Jahre alte Ehefrau soll eine entsprechende Eintragung in ihrem Impfausweis bestellt und sich damit ausgewiesen haben. Außerdem soll sie entsprechende Eintragungen für die Impfausweise ihrer Eltern bestellt und erhalten haben. Auch die weitere, 53 Jahre alte, Angeklagte soll entsprechend gefälschte Impfausweise für sich, ihren Ehemann und Dritte bestellt, selbst genutzt und zur Verwendung weitergeleitet haben.
Das Verfahren steht im Zusammenhang mit einem Verfahren, das gegen eine mittlerweile verurteilte 34 Jahre alte Frau u.a. wegen Herstellens falscher Impfausweise wegen Impfungen gegen Covid 19 geführt worden ist. Die 2. Große Strafkammer hatte die Angeklagte im November 2021 zu einer Freiheitstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Gegen dieses Urteil hat die Angeklagte Revision eingelegt.
3.
Az. 201 KLs 3/25
05.06., 19.06., 20.06. und 30.06.25, jeweils um 09:15 Uhr
Tatzeit: Februar 2025
Tatort: Stade
Tatvorwurf: schwere Brandstiftung
Vor der 2. Großen Strafkammer beginnt die Hauptverhandlung gegen einen 47 Jahre alten Angeklagten wegen des Vorwurfs der schweren Brandstiftung. Er soll im Februar 2025 in einem Reihenmittelhaus in Stade an mehreren Stellen durch Anzünden von Gegenständen Feuer gelegt haben. Der Feuerwehr soll es gelungen sein ein Übergreifen auf andere Wohnungen zu verhindern. Der hierdurch verursachte Sachschaden soll sich auf ca. 200.000,- € belaufen.
4.
Az. 201 KLs 2/25
10.06., 23.06., 01.07.und 02.07.25 jeweils um 09:15 Uhr, 04.07. und 28.07., jeweils um 10:15 Uhr
Tatzeit: September 2023
Tatort: Stade
Tatvorwurf: besonders schwerer Raub und besonders schwere räuberische Erpressung
Vor der 2. Großen Strafkammer beginnt die Hauptverhandlung 36 Jahre Mann wegen des Vorwurfs des besonders schweren Raubes und der besonders schweren räuberischen Erpressung. Der Angeklagte soll im September 2023 in Stade einen anderen Mann unter Vorhalt eines Messers zunächst zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert haben, dann dessen Geldbörse durchsucht und den Personalausweis sowie das Handy des Geschädigten an sich genommen habe. Dabei soll er erklärt haben, dass der Geschädigte diese zurückerhalte, wenn er bis zu einer bestimmten Uhrzeit einen bestimmten Geldbetrag von ihm erhalte.
3. Große Strafkammer
1.
Az. 301 KLs 8/23
Seit 12.05.25
Fortsetzung: 04.06. und 12.06.2025, jeweils um 09:15 Uhr
Tatzeit: Dezember 2022
Tatort: Stade
Tatvorwurf: gemeinschaftliche besonders schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
Die 3. Große Strafkammer setzt die Hauptverhandlung gegen vier Angeklagte im Alter von 24, 32, 35 und 37 Jahren, fort. Ihnen wird gemeinschaftliche besonders schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung sowie räuberischer Angriff auf Kraftfahrer vorgeworfen. Gemeinsam mit einem unbekannten Komplizen sollen sie zwei Männer unter dem Vorwand eines Besichtigungstermins für den Kauf eines Fahrzeugs zu einem Treffpunkt gelockt haben. Dort sollen sie versucht haben, einen der Männer mit Gewalt zur Rückzahlung des Kaufpreises für ein zuvor an den 35-jährigen Angeklagten verkauftes Fahrzeug zu zwingen. Da dieser den geforderten Betrag nicht bei sich gehabt haben soll, sollen die Angeklagten ihn gezwungen haben, seine Geldbörse und Smartphones herauszugeben und in eines ihrer Fahrzeuge einzusteigen. Anschließend sollen zwei der Angeklagten mit ihm durch Stade gefahren sein, wobei einer der Angeklagten eine Pistole auf ihn gerichtet und ihn bedroht haben soll. Die anderen zwei Angeklagten sollen in der Zwischenzeit mit dem weiteren Geschädigten, der von seiner Lebensgefährtin begleitet worden sein soll, in Streit geraten sein. Unter dem Eindruck von Drohungen der 32-jährigen Angeklagten soll der Geschädigte gegenüber einer auf das Geschehen aufmerksam gewordenen Polizeistreife angegeben haben, dass keine Hilfe erforderlich sei. Danach soll die 32-jährige Angeklagte von diesem Geschädigten und seiner Lebensgefährtin die Herausgabe ihrer Handys verlangt haben.
Nach einem kurzen Treffen und einem teilweisen Fahrzeugwechsel sollen die Angeklagten mit zwei Fahrzeugen, in denen sich jeweils einer der Geschädigten befunden haben soll, zur Wohnung eines Geschädigten gefahren sein, damit dieser dort Geld holt. Hierzu soll es nicht gekommen sei, weil die Polizei vor Ort erschienen sein soll.
2.
Az. 301 KLs 3/25
Seit 22.05.25
Fortsetzung: 06.06., 10.06., jeweils um 09:15 Uhr und 17.06.25, um 13:30 Uhr
Tatort: Bremervörde
Tatzeit: Februar 2024
Tatvorwurf: besonders schwerer Raub und Körperverletzung
Die 3.Große Strafkammer setzt die Hauptverhandlung gegen einen 26 Jahre alten Mann wegen des Vorwurfs des besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung fort. Der Angeklagte soll im Februar 2024 in JVA Bremervörde an zwei Tagen Mithäftlinge bis zu Bewusstlosigkeit gewürgt und ihnen dann u.a. Schuhe und eine Uhr weggenommen haben, um sie für sich zu behalten.
3.
Az. 301 KLs 2/25
Seit 25.04.25
Fortsetzung:03.06.25, 14:00 Uhr, 05.06., 11.06. und 23.06.25 jeweils um 09:15 Uhr
Tatzeit: August und September 2024
Tatort: u.a. Buxtehude
Tatvorwurf: sexuelle Nötigung und Körperverletzung
Der 51 Jahre alte Angeklagte soll seine damalige Freundin zweimal vergewaltigt haben.
HINWEIS: ES MUSS MIT DEM AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT GERECHNET WERDEN.
4. Große Strafkammer
1.
Az. 401 KLs 15/24
Seit: 19.12. 24
Fortsetzung: 03.06., 16.06., 18.06., 20.06., 24.06., 26.06., 30.06., und 02.07.2025 jeweils um 09:30 Uhr.
Tatort: u.a. Stade
Tatzeit: Februar 2023 - Juni 2024
Tatort: Stade
Tatvorwurf: u.a. bandenmäßigen Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Verstoßes gegen das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis
Angeklagt sind fünf Männer (23, 28, 46, 39 Jahre alt), wobei dem 28 Jahre und dem 39 Jahre alten Angeklagten 11 Straftaten und den übrigen Angeklagten jeweils 7 Straftaten vorgeworfen werden. Die Taten sollen in der Zeit zwischen Februar 2023 bis Juni 2024 u.a. in Stade begangen worden sein.
2.
Az. 401 KLs 2/25
Seit: 27.05.25
Fortsetzung: 06.06.25, 09:00 Uhr, 13.06.25, 09:00 Uhr, 19.06.25, 09:30 Uhr, 25.06.2025, 09:30 und 27.06.2025, 09:00 Uhr
Tatzeit: Dezember 2025
Tatort: Hagen im Bremischen
Tatvorwurf: Gemeinschaftlicher schwerer Raub, schwere räuberische Erpressung und Wohnungseinbruchsdiebstahl
Die 4.Große Strafkammer setzt die Hauptverhandlung gegen vier Angeklagte wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen schweren Raubes, schwerer räuberischer Erpressung und Wohnungseinbruchsdiebstahl fort. Die 23, 25, 45 und 48 Jahre alten Männern sollen in den Nachtstunden gewaltsam über die hintere Eingangstür in ein von einem älteren Ehepaar bewohntes Wohnhaus eingedrungen sein. Der 86 Jahre alte Bewohner soll dies bemerkt und vergeblich versucht haben, ein Eindringen der Angeklagten zu verhindern. Im weiteren Verlauf sollen die Angeklagten den Bewohner und dessen 83 Jahre alte Ehefrau körperlich angegriffen und unter anderem zur Herausgabe von Wertsachen aufgefordert haben. Einer der Angeklagten soll dem Geschädigten den Ehering und seine Armbanduhr abgezogen haben. Im Anschluss sollen die Angeklagten das geschädigte Ehepaar zu Boden gebracht haben. Einer der Angeklagten soll die Geschädigte gewürgt und dabei nach Geld gefragt und sie aufgefordert haben ihren Schmuck, unter anderem ihren Ehering abzulegen. Dabei soll der 86- jährige Bewohner eine schwere Augenverletzung, dessen Ehefrau Hämatome im Gesichtsbereich erlitten haben. Außerdem sollen sie das Haus durchsucht und die Geschädigten mit einem Messer bedroht haben. Die Angeklagten sollen schließlich unter anderem mehrere Schmuckstücke und Bargeld entwendet haben.
3.
Az. 405 KLs 2/24
Seit 13.05.
Fortsetzung: 02.06., 05.06., 11.06. und 17.06.25, jeweils um 09:30 Uhr
Tatzeit: 2022
Tatort: Bad Bederkesa und Beverstedt
Tatvorwurf: schwerer sexueller Missbrauch von Kindern
Dem 37 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen sexuelle Handlungen an zwei Mädchen im Alter von 12 bzw. 13 Jahren vorgenommen zu haben. Außerdem soll er eines der Mädchen dazu veranlasst haben sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen.
HINWEIS: ES MUSS MIT DEM AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT GERECHNET WERDEN.
5. Große Strafkammer
Az. 500 Ks 141Js 79944/24
18.06., 23.06., 26.06., 30.06., 02.07., 07.07., 09.07. und 14.07.25, jeweils um 09:15 Uhr.
Tatort: Uelzen
Tatzeit: Mai 2019 bis September 2021
Tatvorwurf: u.a. Steuerhinterziehung
Vor der 5. Großen Strafkammer -als Wirtschaftsstrafkammer- beginnt die Hauptverhandlung gegen einen 54 Jahre alten Mann wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung und der Verfälschung technischer Aufzeichnungen. Der Angeklagte soll sich hierdurch steuerliche Vorteile in Höhe von rund 870.000 € verschafft haben.
Wichtige Hinweise
Unschuldsvermutung
Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für alle Angeklagten die Unschuldsvermutung.
Hauptverhandlung und Öffentlichkeit
Die jeweilige Hauptverhandlung dient der Klärung, ob die mit einer Anklageschrift erhobenen Vorwürfe zutreffen oder nicht.
Die angegebenen Verhandlungstermine sind grundsätzlich öffentlich, es sei denn, das Gericht trifft zum Schutz der Privatsphäre der Beteiligten oder im Interesse jugendlicher bzw. heranwachsender Angeklagter eine andere Anordnung.
Auskünfte zu einzelnen Verfahren
Auskünfte zu einzelnen Verfahren dürfen von der Pressestelle nur gegenüber Medienvertreterinnen und Medienvertretern erteilt werden.
Berichterstattung und Teilnahme von Medien
Vor Verlesung der Anklage dürfen keine Details aus der Anklageschrift veröffentlicht werden. Es wird daher gebeten, von diesbezüglichen Anfragen abzusehen.
Aus organisatorischen und rechtlichen Gründen, insbesondere des Gleichbehandlungsgebotes, kann die Pressestelle keine inhaltliche Berichterstattung zu den Terminen bereitstellen. Medienvertreterinnen und Medienvertreter werden daher gebeten, selbst an den für sie relevanten Verhandlungen teilzunehmen. Informationen aus nichtöffentlichen Verhandlungen beschränken sich aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes auf den Verfahrensstand und das Ergebnis.
Änderungen und Gewähr
Alle Terminangaben erfolgen ohne Gewähr, Änderungen, Absagen oder Verlegungen sowie die Anordnung zusätzlicher Termine sind möglich.
Foto- und Filmaufnahmen
In den Räumen des Landgerichts gilt ein grundsätzliches Foto- und Filmverbot.
Kontakt:
Richterin am Landgericht
Petra Linzer
E-Mail: lgstd-pressestelle@justiz.niedersachsen.de
Telefonnummer: 04141 107 271